„Am 8. August anno 1796 war leider das unglückliche Treffen der Franzosen mit den Kaiserlichen von Ziertheim und Dattenhausen , wo erstere zwischen 10 und 11 Uhr vormittags zu Dunstelkingen einbrachen und mit Plündern ihren Anfang machten.
Der Pfarrhof war ihr vorzügliches Augenmerk, in den sie auch zahlreich eindrangen und alles gewalttätig hinwegnahmen, was ihnen unter die Hände kam, selbst uns Geistliche mißhandelten und uns Hand anlegten. Sie richteten alles zugrunde, was ihnen aufstieß, sprengten alles auf, nahmen alles mit, was sie konnten und zerstörten das, was sie nicht mitzuschleppen vermochten.
Bald darauf wurden sie von Kaiserlichen verjagt, die noch ärger als die Franzosen hausten. Mehrere Wägen voll führten sie nur allein aus dem Pfarrhof hinweg, plünderten alles rein aus und machten den schön eingerichteten Pfarrhof zur Wüste. . . .
Am 11. war das stärkste Treffen, so von früh morgens bis in die Nacht dauerte. An diesem Tag nachmittags leider traf die Dunstelkinger das schreckliche Los des Brandes und der Einäscherung, so durch eine Haubitze in des Schloßbauern Hof geschah. An die 72 Forst (First = Häuser) wurden rein abgebrannt, worunter der Pfarrhof samt Scheune und umliegende Gebäude, auch der Zehntstadel von Kirchheim war. Dieses Unheil ist durch die Kaiserlichen geschehen, welche die Franzosen aus Dunstelkingen dadurch vertreiben wollten, wie sie sagten. Nur etliche 22, aber meist die unbeträchtlichsten Häuser, blieben stehen. . . .
Der Kirchturm, der neunmal blessiert worden, hat doch keinen Hauptschaden gelitten, aber die Gottlosigkeiten, so die Franzosen in der Kirche verübt haben, sind ein wahrer Abscheu, selbst in den Augen derjenigen, so nur noch ein Quindel Religion haben. Sie haben nämlich darin getanzt, dazu Orgel geschlagen, gepredigt auf der Kanzel, den Tabernakel erbrochen, das Ziborium herausgenommen, einander mit konsekrierten Hostien gespeist und dann dieselben auf den Boden und in der Kirche herum ausgeschüttet und das Ziborium zerbrochen und mit sich fortgenommen. . . .
Am Tag des Brandes aber zogen die Leute, so nunmehr ohne Herberge waren, auseinander hinaus, weiß nicht, wohin. Ich geriet mit einigen meiner Pfarrkinder nach Hollenstein, von da nach Ohmenheim, dann nach Neresheim ins Kloster, woselbst ich bei vier Wochen mit allen Wohltaten überhäuft worden; denn ich konnte lange nicht mehr heim, weil alles verwüstet und geraubt war."