Grenzland im Römerreich
Unter der Regierung des Kaisers Domitian, etwa um 90 n.Chr. wurde die römische Reichsgrenze etappenweise von der Donau weiter nach Norden vorgeschoben. Mit dem Bau des Limes erreichte das Römerreich seine nördlichste Ausdehnung. Als Hinterland jenes Grenzwalles war unsere Gegend für die militärische Strategie und die Befriedung der eroberten Gebiete von großer Bedeutung. So wurden Militärlager (Kastelle) errichtet, die mit befestigten Straßen verbunden und durch Gutshöfe (villae rusticae) mit den notwendigen Lebensmitteln versorgt wurden.
Den römischen Besatzungstruppen folgten bald Kaufleute und Siedler aus weiten Teilen des Weltreiches. Im friedlichen Miteinander mit der einheimischen Bevölkerung entwickelte sich mit der Zeit ein reger Handel , wobei römische Kultur und Lebensart zunehmend Einfluss nahm auf die verschiedenen Bereiche des privaten und öffentlichen Lebens.
Zahlreiche Bodendenkmäler und Funde bezeugen eine starke römische Präsenz in unserem Raum:
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eine Römerstraße ( "VIA VINCINALIS" ) bei Zwerchstrass,
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ein römischer Meilenstein bei den Siebeneichhöfen
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Mauerreste römischer Herkunft nördlich des Ulberg (Hagenhof),
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Steinskulpturen am Eichhof, in der Pfarrkirche zu Weilheim, in der Schule zu Wolferstadt
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