Die Grafschaft Graisbach

Wohl bereits gegen Ende des 10. Jahrhunderts zerfiel der Sualafeldgau (benannt nach dem Flüsschen Schwalb nahe Gosheim) in:


-die Grafschaft Truhendingen
(Hohentrüdingen, Altentrüdingen, Wassertrüdingen)
und

-die Grafschaft Lechsgemünd/Graisbach

Burg "Lechsgemünd"


Die Grafen von Lechsgemünd hatten ihren Sitz auf der gleichnamigen Burg unweit der Lechmündung in die Donau nahe der Ortschaft Lechsend

Heinrich von Lechsgemünd stiftete 1135 das Zisterzienzerkloster Kaisheim und sein Urenkel Berthold III. 1240 das Frauenkloster Niederschönenfeld. Die Burgherren machten sich jedoch nicht nur durch ihre großzügigen Stiftungen einen Namen, sondern zogen sich den Zorn reicher Handelsleute auf sich, weil sie zuweilen deren Schiffe auf der nahen Donau enterten und ihre kostbare Fracht raubten. Ulmer und Regensburger Handelsleute machten schließlich kurzen Prozess: Sie ließen mit ihren Mannen die Burg stürmen und in Schutt und Asche legen.

Burg Graisbach

Graf Berthold verlegte daraufhin seinen Sitz und nannte sich als erster nach der inzwischen neu erbauten Burg: "Bertholdus comes (=Graf) de Graifisbach".Die Grafschaft umfasste u.a. den Bereich des ehemaligen Landkreises Donauwörth nördlich der Donau
Der Verlauf der Grafschaftsgrenze: Beginnend entlang der Wörnitz aufwärts von ihrer Mündung in die Donau zum Ellerbach und weiter zur Olachmühle, dann zur heutigen Gemeinde Huisheim, zum Markhof, über den Kriegstatthof zur Bezirksgrenze nach Mittelfranken, weiter in südöstlicher Richtung bis Hütting und von hier nach Stepperg, wo sie wieder die Donau erreicht. Die Grafschaft war ein stattlicher abgerundeter Besitz..
Mit Bischof Gebhard stirbt 1327 das Grafengeschlecht in der männlichen Linie aus. Für den Rest des 14.Jahrhunderts folgte nun eine Verpfändung der anderen und Vertreter des des hohen und niederen Adels aus Schwaben, Bayern und Franken lösten sich in rascher Folge als Besitzer der Burg ab.
1349 kam die Grafschaft an das Haus Wittelsbach zu Oberbayern-Brandenbueg, 1392 zum Landesteil Bayern-Ingolstadt und schließlich unter Heinrich dem Reichen zu Bayern-Landshut.
Nach dem Landshuter Erbfolgekrieg wurde die Grafschaft Graisbach dem neu geschaffenen Fürstentum Neuburg zugeteilt.
Graisbach wurde Sitz eines Neuburgischen Laandrichteramtes, das als Mittelbehörde das Gebiet der Grafschaft administrativ und juristisch betreute.
Der desolate Zustand der Burg - sie wurde zwischenzeitlich als Steinbruch benützt - führte schließlich dazu, dass 1523 der Sitz des Landrichteramtes nach Monheim verlegt wurde.

Landgericht Monheim

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