Hügelgräber

Südöstlich von Weilheimerbach an der Flurgrenze zu Weilheim und Otting sind die Reste eines einst wesentlich größeren Hügelgräberfeldes zu erkennen. Im Schutz des Waldes blieben die Hügel relativ gut erhalten
während sie auf freiem Feld durch landwirtschaftliche Nutzung schon längst unter den Pflug genommen und . eingeebnet worden sind. Das Gräberfeld stammt wohl aus der Hallstattzeit ( 750 - 450 v.Chr.) als die Kelten erstmals in unserer Gegend auftauchten.
Der Glaube an ein Weiterleben nach dem Tod äußerte sich u.a. in der Art des Totenkultes . Den Verstorbenen legte man Vorräte an Speise und Trank sowie Kleidung und Schmuck, wie sie es zu Lebzeiten getragen hatten mit in das Grab. Auch Waffen und Werkzeuge gingen mit auf die Reise in das Totenreich.
Der sozialen Stellung auf dieser Welt entsprachen die Beigaben. Sie sollten ihm ein Dasein ermöglichen ähnlich dem, wie es ihm in dieser Welt beschieden war. Im Gegensatz zu den Gräbern des einfachen Volkes waren die "Fürstengräber" hochgeachteter Anführer zuweilen als wahre Schatzkammern ausgestaltet. Man geizte nicht mit Schmuck, auserlesenen Speisen und Getränken und prunkvollen Waffen. Zuweilen gab man dem edlen Verstorbenen seinen Kampfwagen samt Pferd mit in die großzügig angelegte Grabkammer. Neben der Veranschaulichung des Totenkultes einer früheren Epochel liefern die Grabhügel auch siedlungsgeschichtlich relevante Informationen. Dass das Grabhügelfeld und die Viereckschanze so nahe beieinander liegen, ist sicherlich kein Zufall, auch wenn zeitlich mehrere Jahrhunderte dazwischen sind. Der Ahnenkult, der zu allen Zeiten von den Menschen in Ehren gehalten wurde, erklärt auch, dass spätere Generationen bei den Bestattungsplätzen ihrer Vorfahren heilige Bezirke in Art der Viereckschanze angelegt haben. Darüber hinaus sind sie ein Beleg dafür, dass diese Gegend über lange Zeitläufe hinweg durchgehend besiedelt war. Die VILLA RUSTICA, ein ehemaliger römischer Gutshof, dessen Standort in unmittelbarer Nähe lokalisiert wurde, ist ein weiteres Glied einer langen Siedlungskontinuität.

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