Die Geschichte des Kalvarienberges beginnt am Fronleichnamstag ( 9. Juni ) 1895. Nach einer Arbeitszeit von knapp 4 Wochen weihte an diesem Tag P. Quardian Simpert vom Kapuzinerkloster Wemding in Anwesenheit zahlreicher Geistlicher und dem damaligen Ortspfarrer Josef Bigler ( 1882 - 1904 ) den neuen Kreuzweg ein. Die 14 Stationen wurden gut angenommen und häufig besucht. In den folgenden Jahren ging kein Kommuniontag, so Domkapitular Kraus, an dem der Festtag nicht mit der Andacht am Kalvarienberg, wo die Erskommunikanten stationsweise vorbeten mussten, zu Ende.“
Aus ungeklärten Gründen brannte dann um 1905 die hölzerne Grabstättte ab. Das nachlassende Interesse und die Entfremdung des Kalvarienberges waren sicher ein Grund, dass unter Pfarrer Johann Arnold (1920 - 1927) die Tradition am Weißen Sonntag und auch der Besuch des Kalvarienberges aufgegeben wurden. In den folgenden Jahrzehnten verfiel das, was zuvor mühsam aufgebaut und angelegt wurde.
Vom 2. Weltkrieg gezeichnet, aber glücklich ob ihrer Heimkehr, nahmen sich einige Männer und Frauen aus Wolferstadt im Jahre 1949 wieder des Kalvarienberges an. Die einzelnen Stationen - größttenteils gestiftet - wurden neu aufgestellt und mit Kreuzwegbildern, vermutlich aus der Pfarrkirche in Rehau, geschmückt. Ein Ölbergbild und einige andere Darstellungen aus dem Leben Jesu wurden in der wieder instandgesetzten Gruft angebracht.
Aus welchen Gründen auch immer kam es leider nicht zur erhofften Wiedereinweihung und einer neuerlichen Renaissance früherer Traditionen am Kalvarienberg.
Erst auf Grund der Initiative von Pfarrer Harrer wurde der Kalvarienberg wieder aufgewertet und auch renoviert. Es begann mit der Kreuzaufstellung am 13. Mai 1982 anläßlich des Attentats auf Papst Johannes Paul II. ein Jahr davor.
38 Personen machten es sich in den folgenden Jahren unter Anleitung von PGR-Vorsitzendem Josef Färber zur Aufgabe, mit einem Kostenaufwand von nahezu 10 000 DM, die wiederum größtenteils von Wohltätern aufgebracht wurden, den Kreuzweg neu anzulegen. Die einzelnen Holzstationen wurden erneuert. Durch die Stufen sollte ein bequemeres Ersteigen des Berges ermöglicht werden. Auch die Grabstättte wurde gänzlich neu geschaffen.
Wenn die Konsekration nicht wie geplant 1985 stattfinden konnte, so liegt dies daran, dass für die Pfarrei andere Baumaßnahmen vordringlich erschienen und mit Pfarrer Tontarra in diesem Jahr die Pfarrei neu besetzt wurde.
Allen, die sich für den Kreuzweg am Kalvarienberg gemüht und engagiert, die Baumaßnahmen ideell, finanziell oder durch Mithilfe unterstützt haben, sei an dieser Stelle recht herzlich gedankt.