Hagau während der Reformation

Mit der Reformation begannen auch für Hagau turbulente Zeiten. Auf Geheiß des damaligen Landesherrn Ottheinrich von Neuburg wurde im Fürstentum die Lehre Martin Luthers eingeführt und die Untertanen auf die neue Kirchenordnung verpflichtet. Die Bewohner hatten sich zu fügen, denn

CUJUS REGIO-EJUS RELIGIO -
wessen Herrschaft dessen Religion.

Der jeweilige Herrscher bestimmte die Religionszugehörigkeit seiner Untertanen

Das Domkapitel als Patronatsherrschaft der Kirche von Hagau wehrte sich vehement gegen die Einführung der Reformation und Schmälerung ihrer Rechte. Um die Anstellung eines evangelischen Diakons oder Predigers zu verhindern, veräußerte das Domkapitel 1577 hurzerhand die Güter des Frühmessbenefiziums.

In einem Schreiben des Landesherrn heißt es:

"Item haben die von Aistet, waß ein Pfarrherr daselbst gehapt von hauß, hoff eckher, wisen, holtz alles hinweg verkaufft vnd ain guot Summa gelts darauß gelöset, damit man inen kain frumesser oder Diacon mer hinüberordnen oder setzen khönde"

Neuburg verlangte die sofortige Wiederherstellung der ursprünglichen Stiftungsabsicht:

"Nach Verlesung des Amtsverwaltersberichts hält man dafür, daß an die von Aistet begehrt werden soll, weil man einen eigenen Diakon dahin verordnen muß, diesjenig, was zur Frühmeß gehörig, wieder verfolgen zu lassen."


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Anwesen im 19.Jh. Gefallen für... Wolferstattische Ehehaft Schule Kapelle Gemeinderechnungen

Hagau

Deutung des Ortsnamens
Die Anfänge des Ortes
Die Herrschaft des Domkapitels Eichstätt
Die Liebfrauenkirche
Die Frühmessstiftung
Aus der Reformationszeit
Das geteilte Dorf
Hagau um 1776
"Status personalis et realis"