Dass im Jahre 1710 die Kapelle fertiggestellt und feierlich eingeweiht werden konnte, zeugt von der Kraft des Glaubens, aber auch von einer gewissen Wohlhabenheit der Wolfer-städter, denn man konnte dank der reichlich fließenden Spenden die Kapelle größer und aufwändiger erstellen als ursprünglich geplant war.
Initiator war nicht etwa das Domkapitel, das als Orts- und Patronatsherrschaft eigentlich für alle religiösen Belange und somit auch für den Bau von Gotteshäusern zuständig war. Es war der Ortspfarrer, dem es gelang, die Bevölkerung für das Projekt zu begeistern und die Spendenfreudigkeit anzuregen. Der desolate Zustand der Pfarrkirche, die Untätigkeit des Domkapitels in Sachen Sanierung, vielleicht auch die „lutherische Vergangenheit“ von St. Martin während der Reformationszeit (1542 – 1616), die Kriegsnöte der Zeit und vielleich auch die Lage von St. Martin auf der beschwerlich zugänglichen Höhe waren für die Wolferstädter überzeugende Argumente für einen Neubau im Tal.
Es handelt sich also zweifellos um einen Neubau, „von Grundt Auff gefiert“, mit dem man im Jahre 1702 begann.
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