Faselviehhaltung - Weideordnung

Item, So ist allweegen herkommen, Zue wolferstatt, daß der Pfarrherr soll haben Jetlichs Viechs Ain gannz viech, Unnd soll Anfahen zue St.Walburgy tag, unnd soll den Stier unnd Ain Khue auf die Stras schlagen, da der hirt hinaustreibt, unnd gehet der Stier oder Khue, Ainem In Ain Acker gevehrlichen, So mag In ainer wol nemen, des der Acker Ist, unnd In weisen an das nechste Rain heraus gegen dem Dorff, weist er Imo aber hinaus auf das Velde, von dann der Pfarrer Jeht schaden daran, das mueß ainer entgelten, Als recht wer, unnd soll inn der Pfarrherr schlagen uf die gassen, von St.Walburgytag bis zue St.Johannis tag zur Sun wenden, unnd soll dann den Stier unnd die khue, nach St.Johannes tag under dem hirten schlagen, unnd soll ain Jungen Nuzen Stier haben.

Ordnung der Hürttschafft halber

Erstlich, ein Jeder Bauer soll nicht mehr haben, denn Zechen Rinder unnd nit mehr denn Zwainzig Schaf unnd vier gaiß.
Item, Ain Jedlicher Lehner, der nit Pferdt helt, soll nicht mehr haben, denn Siben Rinder, Zwelf schaf unnd Zwo Gaiß.
Desgleichen soll ein Jeder Miller nicht mehr haben dann Siben Rinder, Zweilf Schaf unnd Zwo Gaiß.
Item ein Jedtlicher Köbler mag nit mehr haben dann Sechs Rinder, Zechen schaf, unnd Zwo Gaiß.

Item, wo ainer mehr Viech, denn die Ordnung vermag, hette, so er über wintter nicht gehabt, das soll er In der Zechenten wochen hinaus thuen unnd nit auf die waidt schlagen.

Es soll auch ein Jeder das genanndt Vich, unnd nicht mehr unnder seinen bestelten hürten schlag, wer aber dise ordnung übertritt, unnd nicht helt, der soll zu bues geben, der Herrschaft ein gulden, unnd dem Fluehrer Ain Bemisch, Es sey denn, daß Ainer Ain kranck Viech hette oder daß der hürt, nit zur Rechten Zeit Ungewitters halben Triebe, oder daß kain bestellter hirtt werde, So mag Ain Jeder sein Viech wol hietten unnd hinaus treiben lasen, Jedoch niemandt kainen schaden damit thuen.


Wolferstadt Pfarrei Roemerstein Hagau Ehehaftbuch Franzosenzeit Zwerchstrass Sühnesteine
Anwesen im 19.Jh. Gefallen für... Wolferstattische Ehehaft Schule Kapelle Gemeinderechnungen

Ehehaftbuch von 1571

1.Vorwort
2.Hofmarkbereich
3.Wirte, Vorkommnisse innerhalb bzw.außerhalb der Hofmark
4.Weiderecht und Mühlenordnung
5.Baugeding- Teilnahme
.6.Verpflichtung der Räte
7.Schanden und Schmähen - Maße und Gewichte - Bauen - Bader
8.Zehent - Fleischbank - Tanzplatz
9.Erbwege - Erblucken - Nachtweid - Holzordnung
10.Waffen - Maße der Wirte - Meier
11.Faselvieh - Weideordnung
12.Innere Sicherheit - Bedrohungen
13.Zweitwohnung - Hausfrieden - Juden - Gotteslästerung - Hehlerei
14.Vierer - Huldigung - Dorfver-sammlung - verbotene-Waffen
15.Zuwanderung - Abwanderung - Zäune - Feuerschutz - Viehschäden
16.Vorfälle außerhalb der Hofmark
Grundstücksgrenzen -Grasen - Schaden durch Vieh
17.Zäune - Erblucken - Brunnen
18.Malefiz-Artikel 1
19.Malefiz-Artikel 2
20.Malefiz-Artikel 3
21.Malefiz-Artik4el