Der Zehentstadel

Das domkapitelsche Wappen
mit den Buchstaben am oberen Rand

C C E E
d.h.

Consilium Capituli
Ecclesiae Eistettensis
Versammlung des Kapitels
der Kirche von Eichstätt

Für viele Wolferstädter war es das Aushängeschild herrschaftlicher Willkür und Ausbeutung. Die Bauern sahen im Getreidezehent einen ungerechtfertigten Eingriff in das in harter Arbeit erwirtschafteten Einkommens. In Anwesenheit des Amtsknechtes musste bei der Ernte jede zehnte Garbe ausgesondert, gesammelt und in den Zehentstadel gebracht werden. In den folgenden Monaten leisteten die Drescher ihren Frondienst, so dass das Getreide ab Martini zur Vermarktung in die Schranne gefahren oder im „Traidkasten“ gespeichert werden konnte, über den der "Kastner" strenge Aufsicht führte.
Bei allem Verständnis für den Unmut der Bauern dürfte sich die Abgabenlast - auch im Vergleich mit der heutigen Besteuerung - jedoch insgesamt in erträglichen Grenzen gehalten haben. Sie gefährdete keineswegs die wirtschaftliche Existenz; so mancher Bauer brachte es sogar zu bescheidener Wohlhabenheit.

Das im Jahre 1681 errichtete Gebäude ist seit 1858 Eigentum der Gemeinde. Nach umfangreichen Restaurierungsarbeiten in den Jahren 1983/84 unter Bürgermeister Xaver Schnierle erhielt es am 21.Juli 1984 seine neue Bestimmung als Rathaus der Gemeinde.
Mit dem Ausbau des Erdgeschosses zu einem „Dorfladen“ im Jahre 1998 wurde der historische Zehentstadel zu einem echten Zentrum des dörflichen Lebens.

Rathaus und Dorfladen im ehemaligen Zehentstadel


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Ein Blick in die Vergangenheit

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Eine Siedlung der Alemannen?
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Laurentius-Kapelle
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Kastenamt Wolferstadt
Das Hofmarkgericht
Der Zehentstadel
Das Ende der domkapitelschen Herrschaft
Von der Hofmark zur politischen Gemeinde