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Das Ende der
domkapitelschen Hofmarkherrschaft
Als zu Beginn des 19. Jahrhunderts die Revolutionsarmeen Napoleons in Süddeutschland einrückten, hatte auch die Bevölkerung Wolferstadts unter der Last ständiger Einquartierungen, Schanz- und Fuhrdiensten, sowie Zahlungen und Ablieferungen an das Militär schwer zu tragen.
Einschneidende Veränderungen aber brachte vor allem die von Graf Montgelas im Zuge der politischen Neuordnung durchgeführte Saekularisation im Jahre 1803. Das Domkapitel Eichstätt verlor, wie alle geistlichen Herrschaften, Besitz und weltliche Macht und somit auch seine Rechte an der Hofmark. Wolferstadt kam vorübergehend unter die Herrschaft des Großherzogs Ferdinand von Toscana. Der letzte domkapitelsche Kastner Franz Xaver von Schmidt wurde auf seinen neuen Herrn verpflichtet und übte bis 1805 das Amt eines Kurfürstlich-Salzburgischen Kastners und Richters in Wolferstadt aus. Er starb im Jahre1810 und fand in der Pfarrkirche seine letzte Ruhestätte. Die Landeshoheit verblieb noch bis 1808 beim Fürstentum Neuburg. Dann kam Wolferstadt endgültig zum Königreich Bayern.
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