Eine Siedlung der Alemannen?

Als konkreter Hinweis auf die Anfänge des Ortes kann wohl ein am Osthang des Kirchberges aufgefundenes alemannisches Gräberfeld aus dem 6. Jahrhundert gelten. Die geborgenen Grabbeigaben, Waffen und Schmuckgegenstände (im Heimatmuseum Nördlingen) weisen darauf hin, dass es sich bei den Bestatteten um Angehörige einer privilegierten Oberschicht aus vorchristlicher Zeit handelte. Der Standort des dazugehörigen Herrenhofes dürfte auf der trockenen Terrasse knapp über der sumpfigen Talsohle zu suchen sein. Dieser Hof war möglicherweise die Keimzelle und als Hofstatt eines „Wolf“ oder „Wolpert“ namengebend für den Ort. Als Meier- oder Fronhof hatte er über Jahrhunderte hinweg eine beherrschende Stellung. Er war zeitweise Sitz eines niederen Ortsadels, dem u.a. der Ritter Wolfram von Wolferstadt zuzurechnen ist. Die Mehrzahl der ansässigen Bewohner war dem Herrschaftshof untertan. Sie mussten zum Teil als Leibeigenen dem „Villicus“, „Meier“ bzw. dem Dorfadeligen zu Diensten sein. Noch lange nach der Fronhofauflösung im 12. und 13. Jahrhundert genoss der Meierhof gewisse Rechte und Privilegien. Seine damalige Lage im Bereich „Oberer Wirt“ - Pfarrhof - „Unterer Wirt“ bildete den heute noch deutlich auszumachenden Ortskern. Es kann davon ausgegangen werden, dass Wolferstadt spätestens im 6./7. Jahrhundert entstanden ist, also lange vor der ersten urkundlichen Erwähnung im Jahre 1144

Alemannisches Paar

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Pfarrkirche St.Martin


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