Wolferstadt, den 6. Dezember 1889
Praes.:
Bürgermeister V o g l
Gemeindeschreiber W o l f f
Die unterzeichneten Schulsprengelvertretungsmitglieder
Unterm Heutigen versammelten sich die Mitglieder der Schulsprengelvertretung um in vorwürfiger Angelegenheit Beschluß zu fassen.:
Michael Färber
und die Schulsprengelvertretung.
Der erwähnte Brunnen, ein kleines "Wasserreservoir" mit einem begrenzten Fassungsvermögen, war oberhalb des Schulgartens am alten Wemdinger Weg und wurde in den 60-er-Jahren des vorigen Jahrhunderts nach dem Bau der Wasserleitung beseitigt.
Auf Grund der geologischen Gegebenheiten waren die Möglichkeiten der Wasserversorgung innerhalb des Ortsbereichs sehr verschieden .Während sich in der Niederung immer genügend und gutes Wasser fand, ließ das poröse und rissige Juragestein auf der Höhe das kostbare Nass rasch in den Untergrund versickern. Bis in die jüngste Vergangenheit hinein - bevor die neue Wasserversorgungsanlage im Jahre 1956 in Betrieb ging - hatten nur die Bewohner im Tal einen direkten Zugang zum Wasser. Sie schöpften es entweder aus dem Beiden- bzw.Westenbrunnenbach oder gruben einen privaten Brunnen. Schon sehr früh bestand am Dorfplatz ein öffentlicher Brunnen, der "Röhrenkasten". In hölzernen Leitungen, den sogenannten "Deichteln", wurde das Wasser von der "Brunnenheck" bei den "Ochsenwiesen" zur Dorfmitte geleitet und in einem kastenartigen Trog ("Röhrenkasten") gesammelt. Hier holten es die Anlieger für den täglichen Gebrauch, und dorthin trieb man auch das Vieh zur Tränke. Der Bader im Haus Nr.63 (Kastner) deckte seinen erhöhten Bedarf an Badwasser aus dem vorbeifließenden Beidenbach, über den zugleich das Abwasser entsorgt wurde.
Die unzulänglichen hygienischen Verhältnisse an der zum Teil morastigen und verschlammten Umgebung des Dorfbrunnens veranlasste den Landrichter und später das Bezirksamt (Landratsamt) wiederholt, auf die Mißstände hinzuweisen und auf mehr Sauberkeit zu achten.
Bei der Gemeindebesichtigung durch das kgl.Bezirksamt im Jahre 1902 heißt es:
Noch im Jahre 1914 reklamiert das Bezirksamt:
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