Waren bereits in den letzten Kriegsjahren laufend Familien aus den zerbombten Städten auf das flache Land evakuiert worden, fluteten in der Folgezeit die Flüchtlingsströme vor allem aus den Ostgebieten nach Westen und ab 1946 kamen noch die Millionen von Heimatvertriebenen aus dem Sudetenland und aus Schlesien hinzu und suchten eine sichere Bleibe
Mit dem Zustrom der vielen Menschen in unser kleines Dorf stiegen auch die Schülerzahlen enorm an. Der Höchststand war im Schuljahr 1948/49 mit 246 Schülern erreicht.
Dafür standen zunächst nur 2 Schulsäle zur Verfügung. Während der Weihnachtsferien 1947 wurde unter Bürgermeister Karl Färber im Lehrerwohnhaus im 1.Stock von der Gemeinde ein Raum bereitgestellt, der behelfsmäßig als 3. Lehrsaal verwendet wurde, daneben aber auch noch den landwirtschaftlichen Berufsschülern als Unterrichtsraum dienen musste. In den 3 Räumen saßen die Kinder eng zusammengepfercht auf altertümlichen Schulbänken. In dieser Beengtheit konnte sich kein angenehmes kindgerechtes Schulleben entfalten. Ebenso war eine differenzierte und motivierende Unterrichtsgestaltung unmöglich. Es musste viel improvisiert und organisiert werden. Der Unterricht beschränkte sich fast ausschließlich auf Lesen, Schreiben und Rechnen.